Kunst trotz(t) Armut
Skulptur Objekt Fotografie Malerei
12.3.-18.10.2020
Die Wanderausstellung des Bundesfachverbandes Existenzsicherung und Teilhabe (EBET) e.V. und der Diakonie Deutschland präsentiert Kunstwerke von Armutsbetroffenen neben den Arbeiten von namhaften Kunstschaffenden. Das gleichberechtigte Nebeneinander der Kunstwerke schafft Selbstvertrauen bei Betroffenen und bewirkt gesellschaftliche Anerkennung. Menschen, die in der Folge ihrer Armut diskriminiert und ausgegrenzt werden, erhalten öffentliche Aufmerksamkeit.
Armut ist keine ferne Krankheit. Sie kann jeden treffen, der sich jetzt noch völlig sicher fühlt. Sie lauert hinter jeder Entscheidung, die wir treffen, jedem Job den wir verlieren, jedem Mietvertrag der uns gekündigt wird und jedem Krankenhausaufenthalt eines geliebten Menschen: Die Armut kann jedem „passieren“.
Für die meisten Betroffenen beginnt sie mit dem Verlust einer von zwei sich bedingenden Notwendigkeiten: Arbeit oder Wohnung. Ohne Einkommen keine Bleibe, ohne gültige Adresse kein neuer Arbeitsvertrag, ohne Erwerbstätigkeit keine Sicherheit, keine Ruhe, keine Chance.
Die Ausstellung ist ein stiller Appell an den Betrachter, über Ausgrenzung, soziale Teilhabe und gesellschaftliche Anerkennung nachzudenken. Die Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtsverbände Lippe zeigt die Ausstellung gemeinsam mit dem LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage in der ehemaligen Firmenvilla und im Pferdestall des Museums.