Post Digital Work
Eine mediale Auseinandersetzung
13.6. - 5.10.2025
Die Ausstellung widmet sich Transformationsprozessen gegenwärtiger und zukünftiger Arbeit. Was ist Arbeit im Zeitalter des Postdigitalen? Welche Tätigkeiten bleiben unsichtbar, obwohl sie die Grundlage unseres Alltags, unserer Infrastrukturen und digitalen Systeme bilden?
Im Zentrum der Ausstellung stehen Filme über digital kontrollierte, spekulative und gesellschaftlich marginalisierte Arbeitsfelder. In filmischen und fotografischen Miniaturen setzen sich die gezeigten Arbeiten mit den Dynamiken einer globalisierten und techno-kapitalistischen Arbeitswelt auseinander. Dabei spiegeln sich individuelle Perspektiven der beteiligten Studierenden in einer Vielfalt von Ansätzen und Bildsprachen wider – eine multiperspektivische Annäherung an das, was heute und morgen als „Arbeit“ verstanden wird.
Die Ausstellung entstand im Rahmen eines künstlerischen Forschungsprojekts in Zusammenarbeit mit Hochschulprofessor:innen, Dozent:innen und Studierenden der Hochschule Bielefeld unter Leitung von Prof. Claudia Rohrmoser. Die Arbeiten stammen aus dem Studiengang „Digital Media and Experiment“ am Fachbereich Gestaltung. Eingesetzt werden dabei Methoden wie Video- und Toninstallationen sowie fotografische Arbeiten.
Im Fokus steht die kritische Auseinandersetzung mit medial vermittelten Arbeitsidealen – und deren Dekonstruktion. Verklärte Bilder erfüllter und produktiver Tätigkeit werden in Beziehung gesetzt zu realen Ausbeutungsverhältnissen und den verborgenen Nebeneffekten eines auf Effizienz getrimmten Systems. Dabei wird sichtbar, wie stark Bilder unsere Wahrnehmung prägen – sie transportieren Bedeutung, Macht und Emotion. Am Ende bleibt die Frage: Wer entscheidet, was sichtbar wird – die Menschen, die Maschinen oder die Bilder selbst?