Programme für Schulen und Kitas
Selbst einen Ziegel herstellen, Essen zubereiten auf einer "Kochmaschine", Geschichten vom Leben der Ziegler hören. Das sind nur einige Bausteine unserer Programme für Schulklassen und Kitagruppen. Eins haben alle gemeinsam: Statt staubtrockenem Lernen steht bei uns das Erleben im Vordergrund.
Fühlen und Wohlfühlen
Alter: 1 bis 3 Jahre mit Eltern/Erzieher:innen
Dauer: 1,5 Stunden
Teilnehmende: max. 20 (inkl. Erwachsene)
Kosten: 45 Euro
Die Kinder erleben spielerisch die Unterschiede zwischen verschiedenen Materialien wie Wasser, Stroh, Steinen und Lehm. Gemeinsam mit ihren Eltern können sie Tonkugeln formen.
Die Erwachsenen stellen anschließend einen kleinen Dachziegel her, in den die Kinder ihren Fuß oder ihre Hand drücken dürfen. Die Ziegel werden anschließend im Museum gebrannt.
Kompetenzbereiche: Das Programm fördert die Wahrnehmungsfähigkeit und motorische Fähigkeiten.
Kita-Vorschulprogramm
Alter: 5-6 Jahre
Dauer: 4 Stunden inkl. ½stündiger Pause
Teilnehmende: max. 15
Kosten: 95 Euro
Die Kinder erforschen die Alltagswelt der lippischen Kinder vor 100 Jahren.
In unserem alten Bauernhaus begeben wir uns auf die Spuren der Kinder und entdecken, wie die Kinder gelebt und womit sie gespielt haben.
In der Ausstellung finden wir historische Murmeln, überlegen, was man damit spielen kann und probieren einige Murmelspiele aus. Kleine Ziegelsteine laden uns zudem zum Bauen ein.
In der anschließenden Picknickpause können sich die Kinder stärken und auf unserem Spielplatz und der Wiese, bei schlechtem Wetter an unseren Kinderstationen in der Ausstellung ausgiebig spielen.
Danach werden wir mit den Kindern kreativ und töpfern eigene Murmeln und Murmelhöhlen sowie einen Wurfstein für das Murmelboccia.
Die getöpferten Gegenstände bleiben in der Ziegelei und werden getrocknet und gebrannt.
Nach einer Abschlussrunde mit einem Gruppenfoto verabschieden wir uns von Ihnen und schicken Sie auf den Rückweg – z.B. beim Mobilitätstraining mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Lichtkunst-Workshop
Alter: 4 - 6 Jahre
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: max. 15 und zwei Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro
Mit Taschenlampen oder LED-Lämpchen basteln die Kinder im Workshop zunächst eigene „Lichtpinsel“. Zum Fotografieren stehen Tablets mit kindgerechten Foto-Apps zur Verfügung. Damit erkunden die Kinder das Museum und wählen Ort und Objekt für ihre Lichtgemälde. Je nach räumlichen Möglichkeiten und Lichtverhältnissen kann die Umsetzung direkt vor Ort oder auch in eigenen kleinen Ateliers stattfinden. Vorstellbar sind Einzel- wie auch Kleingruppenarbeiten. Im Vordergrund steht nicht das Ergebnis, sondern der Prozess der eigenständigen Aneignung. Die kleinen Lichtgemälde können auf einen mitgebrachten USB-Stick geladen und mitgenommen werden.
Lerninhalte: Handlungsorientierte Vermittlung von Medienerfahrung, zielgruppengerechte, zweckmäßige Nutzung von digitalen Werkzeugen in einem kreativen Gestaltungsprozess, selbstbestimmtes und spielerisches Erproben und Verwirklichen eigener Ideen mit verschiedenen Materialien, niedrigschwellige Erfahrungen mit physikalischen Phänomenen der Optik.
Abenteuer mit Ziegelmeister Lehmann
Klassen: 1 bis 4
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Teilnehmende: maximal 25
Kosten: 65 Euro, 2 Begleitpersonen frei
Ziegelproduktion in vor-industrieller Zeit – da mussten sich die Arbeiter noch die Hände schmutzig machen. Ausgerüstet mit einer Schürze und einer selbst gebastelten Zieglermütze, schlüpfen die Kinder in die Rolle eines Zieglers oder einer Zieglerin. Ziegelmeister Lehmann weiht sie in die Geheimnisse der Handstrichziegelei ein und stellt ihnen das Rohmaterial und die Arbeitsabläufe vor. Jedes Kind stellt einen eigenen Ziegel her, der später in der Ziegelei gebrannt und danach abgeholt werden kann. Die Kinder sollten dem Wetter angepasste Kleidung tragen, die schmutzig werden darf. Es empfiehlt sich, Ersatzkleidung und ein Handtuch mitzubringen.
Lerninhalte: Erlebnis- und problemorientiertes Handeln, Umgang mit authentischem Material, Teamwork, Erkennen von Abläufen in der Arbeitswelt
Feierabendziegel
Klassen: 1 bis 4
Dauer: 1 Stunde
Teilnehmende: maximal 25
Kosten: 45 Euro, 2 Begleitpersonen frei
Auf den Dächern alter Häuser befinden sich manchmal noch Ziegel mit geheimnisvollen Zeichen, Jahreszahlen oder Sinnsprüchen. Die Kinder suchen in der Ausstellung nach derartigen Ziegeln und ergründen die Botschaften auf diesen „Feierabendziegeln“. Anschließend dürfen sie selbst einen solchen Dachziegel herstellen.
Lerninhalte: Schüler- und handlungsorientiertes Erkunden des Museums, Förderung der Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit sowie motorischer und kreativer Fertigkeiten
Im Takt der Maschinen
Klasse: 3 bis 4
Dauer: 1,5–2 Stunden
Teilnehmende: maximal 25
Kosten: 65 Euro, 2 Begleitpersonen frei
Mit der Industrialisierung und der Massenproduktion von Ziegelsteinen änderten sich viele Abläufe auf der Ziegelei. In Kleingruppen erkunden die Kinder, wie Muldenkipper, Förderbänder, Strangpresse und Ringofen funktionierten und stellen ihre Ergebnisse auf einem gemeinsamen Weg durch die Maschinenziegelei vor. An verschiedenen Modellen können sie die Arbeitswelt der Ziegler spielerisch erproben. Im Maschinenhaus setzen sie eine Transmissionsanlage in Gang. Am Kollergang müssen alle Kräfte eingesetzt werden, um mit den schweren eisernen Rädern die Lehmklumpen zu zermahlen. Am Ende gilt es, das Modell des Ringofens in Betrieb zu nehmen.
Lerninhalte: Schüler- und handlungsorientiertes Erkunden der Maschinenziegelei, handlungsorientiertes Erkennen der Mechanismen der Maschinen an Experimentierstationen, aufmerksames Zuhören, Gruppenarbeit
Lichtkunst-Workshop
Alter: 7 - 10 Jahre
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: max. 15 und zwei Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro
Mit dem Lichtpinsel durchs Industriemuseum
Im Industriemuseum gibt es spannende Orte und Objekte zu entdecken. Ausgestattet mit Tablet oder Digitalkamera und besonderen Lichtpinseln gehen die Kinder auf Motivsuche. Taschenlampen und ungewöhnliche Materialen wie Strohhalme, Plexiglas oder glitzernden Schnüre kommen im Workshop zum Einsatz. Im Mittelpunkt des Angebots für die Klassen 1 bis 4 stehen neben dem kreativen Arbeiten vor allem das Experimentieren mit der Belichtungszeit und das Erforschen der physikalischen Hintergründe des Light Painting. Die kleinen Lichtgemälde können auf einen mitgebrachten USB-Stick geladen und mitgenommen werden.
Lerninhalte: selbstentdeckendes Forschen mit Fotografieren, Technik und Belichtungszeit (Sachunterricht), Förderung von lösungsorientiertem Handeln durch Experimente mit Lichtquellen und Materialien, Entwicklung von Digital- und Medienkompetenz, kreativer Umgang mit Materialien, zielgerichtetes Gestalten und Präsentieren in Anlehnung an den Kunstunterricht .
Zeitreise ins Zieglerleben
Klassen: 5 bis 6
Dauer: 1,5–2 Stunden
Teilnehmende: maximal 25
Kosten: 65 Euro, 2 Begleitpersonen frei
Im Zeitreisezug beginnt die Fahrt zurück ins Jahr 1920. Kaum in die Zieglerjacken geschlüpft, stecken die Kinder schon tief in ihren Rollen. In Kleingruppen erkunden sie die Lebensbedingungen der Wanderziegler. Nach Anwerbung und Anreise werden sie selbst aktiv: Sie heizen die Kochmaschine an, stopfen Jutesäcke mit Stroh und waschen auf dem Waschbrett. Dabei entdecken die kleinen Zieglerinnen und Ziegler „auf Kampagne“, was es bedeutete, vor hundert Jahren zu leben und zu arbeiten.
Lerninhalte: Rollenspiel, schüler- und handlungsorientiertes Erkunden der Ausstellung mit authentischen Materialien, Übertragen des Erlernten auf authentisches Material, Gruppenarbeit, Reflexion der Gruppenarbeit
Von der Hand- zur Maschinenarbeit
Klassen: 8 bis 10
Dauer: ca. 2 Stunden
Teilnehmende: maximal 25
Kosten: 65 Euro, 2 Begleitpersonen frei
In Gruppen erkunden die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsplätze in der Ziegelei. Sie durchlaufen allen Stationen auf dem Weg vom Lehm zum Ziegel: Lehmgewinnung und -verarbeitung, Energieerzeugung, Brand der Ziegel sowie Lebensbedingungen der Arbeitenden.
Die Jugendlichen untersuchen die konkreten Arbeitsabläufe, die Arbeitsbelastungen und die Veränderungen durch die Mechanisierung und Beschleunigung der Arbeit. Zeitzeugenberichte von ehemaligen Beschäftigten der Ziegelei Beermann machen den Arbeitsalltag anschaulich.
Die Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse zum Abschluss den Klassenkamerad:innen.
Lerninhalte: Vergleich historischer und aktueller Arbeitsrealitäten, handwerklicher und industrieller Herstellungsverfahren, Reflexion der Gruppenarbeit, Nutzen verschiedener Informationsquellen und Wiedergabe der Information in sachgerechter Sprache
Information und Anmeldung unter Tel. 05232 9490-0 oder über das Anmeldeformular.
Lichtkunst-Workshop
Alter: 11 - 16 Jahre
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: max. 15 und zwei Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro
Die digitale Lichtsafari
Hohe Schornsteine, wuchtige Maschinen, kleine Alltagsgegenstände – das Industriemuseum bewahrt vielseitige Objekte aus der Industrie- und Alltagsgeschichte. Im Workshop können junge Menschen zwischen 13 und 16 Jahren diese Zeugnisse der Vergangenheit in ein neues Licht rücken. Mit selbst gestalteten Lichtpinseln, sowie Tablets oder Digitalkameras experimentieren die Jugendlichen vor Ort mit der Funktion der Langzeitbelichtung und visualisieren mit speziellen Lichteffekten ihre eigenen Ideen. Die Medienkunstwerke können auf einen mitgebrachten USB-Stick geladen und mitgenommen werden.
Lerninhalte: Fächerübergreifende Verbindung von Kunst und Physik für die Jahrgangsstufen 7 bis 10, Erprobung von Bildgestaltung und Entwicklung von Bildkonzepten, Aktion und Interaktion mit Objekten, Gestaltung und Bewertung von Bildern als Möglichkeit der kritischen Auseinandersetzung und Visualisierung von Einstellungen und Empfindungen, Visualisierung eigener Positionen, Anwendung von optischen Prinzipien zur künstlerischen Darstellung, Förderung der Medien- und Kulturkompetenz
Information und Buchung
Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren sowie Schüler*innen ist frei. Gruppen benötigen mindestens 2 Begleitpersonen (Eintritt frei).
Für die Buchung ist ein Vorlauf von 14 Tagen notwendig. Informationen und Buchungen unter Tel. 05232 9490-0 oder über unser Anmeldeformular.
LWL-Mobilitätsfond
Unter dem Motto "Wir bewegen Kinder und Jugendliche" hat der LWL einen Mobilitätsfonds ins Leben gerufen. Er ermöglicht Schulen, Kitas und Kindergärten, die im Verbandsgebiet ansässig sind, die Erstattung der Fahrtkosten zu einem LWL-Museum. Ein Antrag muss im Vorfeld gestellt werden.